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Pro Bahn und die GDL

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Gerade eben habe ich mich über eine Nachrichten Meldung des BR ärgern müssen. Nach der Ankündigung der GDL, dass nun wieder mit Streiks gerechnet werden muss ist dort heute als oberste Meldung folgendes zu lesen:

„Pro Bahn“ kritisiert Streikankündigung der GDL

Berlin: Die Fahrgastvereinigung „Pro Bahn“ hat die neue Streikankündigung der Lokführergewerkschaft GDL scharf kritisiert. Vorstandsmitglied Naumann sagte, mit solchen Aktionen schade GDL-Chef Weselsky seiner Organisation mehr, als dass er den Mitgliedern nutze. Langsam hätten die Bahnkunden kein Verständnis mehr. Weselsky hatte die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn zum wiederholten Mal für gescheitert erklärt. In der ARD kündigte er für nächste Woche neue Streiks an. Einzelheiten nannte der GDL-Chef nicht. Der Konzern bezeichnete das Vorgehen der Spartengewerkschaft als völlig unverständlich und überzogen. Personalvorstand Weber sagte, die GDL steige nur einen Meter vor der Ziellinie aus den Verhandlungen aus.

Das klingt zunächst gut, ist aber eher Propaganda, damit wird schon vor Streikbeginn die Hetze auf GDL eröffnet. Das „Vorstandsmitglied Naumann“ hat hier wohl eher eine Privatmeinung ausgedrückt, als für Pro Bahn zu sprechen. Der eigentliche Vorsitzende der Pro Bahn wäre Jörg BruchertseiferKarl-Peter Naumann gehört dem Vorstand eigentlich nicht direkt an, sondern ist seit 2012 lediglich Ehrenvorsitzender.

Und dies nicht zufällig, seine Unabhängigkeit von der Bahn wurde aufgrund eines anstehendes „Beschäftigungsverhältnisses“ mit der Bahn auch verbandsintern angezweifelt, ein kleiner Eklat. Dieses Beschäftigungsverhältnis wurde von der Bahn wohl extra konstruiert, um Naumann finanziell abzusichern. Nachzulesen ist dies noch mehrfach:

Die Meldung geht also auf einen gerne noch quer schießenden „Ehren“-vorsitzenden zurück, der außerhalb und innerhalb von Pro Bahn verdächtigt wurde, nicht genug unabhängig von der Bahn zu sein. Das ist dem Meldungstext so wohl nicht zu entnehmen, der dies eher wie eine Pressemitteilung von Pro Bahn behandelt. Da wäre es eigentlich Aufgabe des Vorstandsvorsitzenden, dies klar zu stellen. Mal schauen, ob das passiert und ob dies dann auch wieder die erstgenannte Meldung des Tages ist.

Der öffentlich rechtliche Rundfunk bezieht jährlich über 8 Milliarden Euro. Hauptargument dafür ist, dass wir gut und unabhängig informiert seine sollten. Diese Art von Meldung ist kein gutes Beispiel dafür.


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